Zum Auftakt unseres 10-jährigen Jubiläumsjahres unternahmen wir mit Martin Müller von APEI am 10. Januar eine weite Reise nach Guatemala in 49 kleine Dörfer. Er unterstützte vor 10 Jahren Walter Sippler und Sigrid Klausmann mit ihrem Filmteam bei den Aufnahmen zu 199 kleine Helden (=199 Länder auf dieser Erde). 1983 verliebte sich Ehepaar Müller in Guatemala und sie gründeten 1993 das  Schulprojekt. Zunächst begann man mit den Schuljahren 1-6 und nach und nach bis 2017 konnten Jugendliche sogar bis zum Studium geleitet werden.  APEI überzeugte die Erwachsenen in den Dörfern, dass Bildung das Wichtigste ist und begeisterten die Eltern so weit, dass sie sich z.B. handwerklich in den Aufbau von Schulgebäuden einbrachten. Die Lehrende an diesen Schulen sind frühere Schüler, die indigenen Ursprung haben. APEI sorgt für eine andauernde Hilfe in der Mitte Guatemalas. Wir sind stolz, dass ein Wuppertaler mit so viel  Mut und Einsatz dieses Projekt gegründet hat. Vielen Dank Martin Müller, dass wir einen so authentischen Einblick erhalten haben.

Am Valentinstag war unser Thema am 14. Februar – Haben auch Tiere eine Seele?  Schon im alten Ägypten gab es einen Seelenkult (KA) mit einer Differenzierung von Körper und Seele, wobei die Seele das Ziel hatte  nach dem Durchgang durch das  Totenreich  sich wieder mit dem Körper zu vereinigen. Dr. Heike Baranzke streifte mit uns durch die Kulturgeschichte , dort gab es viele Götter , die  Mischwesen aus heiligen Tieren und Menschen waren Aristoteles sieht die Seele als biologisches Lebensprinzip – der springend Punkt im Herz ist die Seele.  Das gilt für Menschen, Tiere und Pflanzen (alles, was sich selbst bewegt) .
Bei Platon sitzt die Seele im Bauch, Herz und im Kopf, sie ist unsterblich und das Prinzip des ewigen Lebens.  Diese Seelenordnung war bis 1900 gültig. Die Seele ist immateriell.  Im 17. Jahrhundert sah man die Tiere als göttliche Maschinen , stellte die grausamsten Versuche mit ihnen an und versuchte sie nachzubauen. Seit ca. 1900 gibt es den ersten Tierfriedhof in Paris und seit 2015 in Essen eine Friedhof für Mensch und Tier gemeinsam.
Tiere tun unserer Seele gut und manchmal haben wir das Glück, eine innige Verbindung zu einer Tierseele zu finden. Gebannt lauschten wir viel länger als geplant den Ausführungen von Frau Dr. Baranzke.  Herzlichen Dank für die Seelenreise.

Beim Wuppertaler Tennis-Club Dönberg  ist ein Stützpunkt für das Bergische Land für Sehbehinderten- und Blindentennis im letzten Sommer aufgebaut worden. Tennis ist die einzige oder eine der ganz wenigen Möglichkeiten für Blinde, sicher Sport zu betreiben. Die  Trainerin Zahra el Otmany hat an speziellen  Schulungsmaßnahmen teilgenommen. Am 28. Februar probierten wir es selbst mit verschiedenen Brillen, die Sehbehinderungen simulierten. Man spielt mit kleineren Schlägern und großen, weichen Bällen mit Klingeltönen. Diese Bälle werden extra in Indien hergestellt. Eine enorme Herausforderung! Schon nach so kurzer Zeit gab es einen sensationelle Erfolg für die WTCD’er:  Bei den Deutschen Blindentennis-Meisterschaften in Löhne Anfang Dezember gewannen  Daniela Schmidt und Jörg Moses die Vizemeisterschaft in ihrer Klasse. Chapeau vor den Leistungen dieses fröhlichen und strebsamen Teams.

10 kleine Mädchen und Jungen standen auf der Bühne und spielten am 14. März angeleitet von Familie Köhler Theater.  Die Akademie hat 5 Standorte, an denen sie jeweils ca. 50 Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahre jeden Samstag Tanzen, Singen und Spielen unterrichtet. Die 3 Klassen sind eingeteilt in  Unter-, Mittel- und Oberstufe. Den Standort des K4  (= 4 Köhlers) Wuppertal gibt es seit 2020. „Mit Gründung des K4 Theater- und Kulturbetriebs möchten wir das integrative, interkulturelle und intergenerative Zusammenleben unserer Gesellschaft nachhaltig fördern“  Der Spielplan bietet Stücke für Kinder und auch z.B. sozialkritische Produktionen für Erwachsene.  Die 4 Köhlers, das sind die Eltern Mona und Kris und die beiden Töchter Lina und Elli spielen und unterrichten an der Akademie. Ausserdem sind die beiden Töchter bereits von ganz früher Jugend an für die Technik zuständig. Ein liebenswürdiger Familienbetrieb, dem wir viel Erfolg bei der gemeinsamen Arbeit wünschen.

Wasserwirtschaft über kommunale Grenzen hinweg erlebten wir vor Ort an der Wupper-Talsperre unter der kompetenten Führung von Jürgen Fries und Tobias Löseke am 11. Mai.  Die Hauptverwaltung des Wupperverbandes ist  in Wuppertal. Der Verband wurde am 8.1. 1930 gegründet und seit dieser Zeit wird ein Gebiet im Bergischen Land von 813 km² mit 14 Talsperren, davon 11 Brauchwassertalsperren und 3 Trinkwassertalsperren sowie 26 Hochwasserrückhaltebecken,  11 Kläranlagen und 2000 km Oberflächengewässer betreut. Die Wupper beherbergt durch die Arbeit des Verbandes nun wieder 32 Fischarten. Die Sparte Forstwirtschaft sorgt für langsame Versickerung, tiefe Verwurzelungen und somit Verhinderung von Erosion. Die Baumkronen reinigen die Luft und die Niederschläge. Bevor wir dann unter dem Staudamm die Anlagen besichtigten, erfuhren wir noch unendlich viel mehr über die mannigfaltigen Aufgaben des Wupperverbandes.  Einen  ganz besonders herzlichen  Dank an unsere beiden  Führer für diesen lehrreichen Nachmittag inmitten unserer Natur und an Karin für die Idee!

Bei einem bewundernswerten Sonnenuntergang haben wir auf der Terrasse von Grün-Weiss Elberfeld am 6. Juni mit Ulrike Exner unseren lustigen, sorglosen Abend verbracht. Danke Sonny für diese schöne Idee! Das Thema war „Geschäftliche Kommunikation im Hinblick auf Kulturunterschiede am Beispiel der Niederlande und Deutschland“ 
Ulrike Exner arbeitet in einem internationalen Wuppertaler Konzern und hat dort mit  Menschen  aus vielen anderen Ländern persönlichen direkten Kontakt, insbesondere mit unseren Nachbarn aus den Niederlanden. Diesen ist ihre Unabhängigkeit bei der Arbeit wichtig, Hierarchien wie bei uns gibt es eigentlich nicht, denn alle werden toleriert, um mit gezielter Leistung locker  ein gemeinsames Ziel zu erreichen.  Die Familie steht an erster Stelle. Die großen Unternehmen haben Cooperationen mit den Unis und bekommen so Mitarbeiter. Es gibt häufig flexible Arbeitszeiten und je älter man wird, desto mehr Urlaub steht an – bei einem 60-jährigen sind es 50 Tage. Die Niederländer sind beruflich und privat meistens verbunden.  Klingt doch alles sehr erstrebenswert, oder????????

Photographie heißt wörtlich übersetzt Lichtbild. Früher musste die Ausbildung zum Meister selbst finanziert werden, heute ist sie frei und es gibt Zulagen. Thomas Hendrich hat nach einer Ausbildung bei der Bundesbahn sein Abitur nachgemacht und sich dann in der Fotografie (neue Schreibweise) zum Meister ausbilden lassen. Am 11. Juli besuchten wir ihn in der Plateniusstr., wo er seit 1999 sein Domizil hat. Seit 2000 gibt er seine Leidenschaft in digitalen und analogen  Fotokursen weiter. Gabi hat uns ermöglicht, diesen  wahren Künstler kennen zu lernen. Die Glaskugel vor ein Objekt gehalten wirft Spiegelungen in das Bild, schwarz-weiß Bilder im Stil der 60-ger Jahre oder Schleichfiguren in Landschaften und Objekten positioniert und unendlich viele Motive mehr demonstrierte er uns. Gemeinsam gingen wir zum Abschluss bei „summer in the city“ (mit über 30 Grad) zum neuen Restaurant
7 Gründe in der Herzogstrasse.

Den Zeitungsartikel bitte zum Vergrößern anklicken!

Am 8. August stand Johannes Debusmann uns für unsere vielen Fragen zu dem ganz aktuellen Thema der Gebäudeenergiesanierung mit fachmännischen Antworten  in der alten Bergbahn zur Verfügung. Nachdem er 1980 mit  einer Maurerlehre seinen beruflichen Weg  begonnen hatte, besuchte er die Meisterschule, gründete einen eigenen Betrieb, wurde ö.b.u.v. Sachverständiger und auch Gebäude Energieberater. Anhand sehr anschaulicher Beispiele war es sehr leicht zu verstehen, wie Energiesanierung unter den individuellen Gegebenheiten Sinn macht – entweder ganz oder gar nicht! Die Entscheidung, ob sich eine solche Maßnahme finanziell lohnt,  muss natürlich jeder für sich entscheiden. Außerdem erfuhren wir, dass nach den Erfahrungen von J. Debusmann in 97% der Fälle Schimmelbildung durch falsches Lüften entsteht. In einem 2 Personenhaushalt fallen ca. 3 l Wasser  pro Tag  (= 3 Badewannen je Heizperiode ) an, die eliminiert werden müssen. Glücklich und voller neuer bautechnischer Erkenntnisse beschlossen wir den Abend wie immer mit plaudern und essen.

 

Unsere Clubfreundin Tina Weskott ist selbst eine siegesgewohnte Reiterin und hat ihr Hobby in ihren Beruf als Krankengymnastin integriert.  Seit über 30 Jahren hilft sie Erwachsenen und Kindern bei neurologischen Ausfällen mit ihrer Hippotherapie. Wir besuchten den traumhaften  Felsenhof     in Schwelm am 12. September und lernten Tinas extra für diese Therapie von ihr selbst ausgebildeten Pferde  Püppi und Ladoga kennen. An die Tiere werden hierfür besondere Anforderungen gestellt, sie müssen u.a. einen bestimmten Körperbau aufweisen, eine passende Haltung haben, den Menschen zugewandt und ausgeglichen sein.
Die Anwendung der Hippotherapie ist den Physiotherapeuten mit Zusatzausbildung vorbehalten.
Hippotherapie ist einer der 3 Teilbereiche, die unter dem Dachbegriff therapeutisches Reiten zu finden sind. Die beiden anderen widmen sich der Psyche und dem Sport für Behinderte bis hin zur Teilnahme an Wettkämpfen.
In der Hippotherapie wird der Patient sitzend auf dem Pferd passiv bewegt und reagiert  dabei auf die Impulse des schreitenden Pferdes. Die meisten Patienten MS, Schädeltraume, Parkinson, ICP.
Vor 30 Jahren wurden die Kosten durch die Krankenkassen erstattet, heute müssen die Kosten privat bzw. durch Sponsoring aufgebracht werden.  Aus der Historie gesehen hat sich das Pferdegehirn in Affinität zu  dem Menschen entwickelt. Aus diesem gegenseitigen Verständnis haben wir einen  friedvollen und sorglosen Abend  in Symbiose von Mensch und Tier erleben dürfen – tierischen Dank an Tina!

Müll wird in Wuppertal vielseitig wieder verwendet erklärte uns leicht verständlich die komplizierten Abläufe  am 10. Oktober Hartmut Tahn bei der AWG.  Natürlich durften wir auch in der Müllverbrennungsanlage verschiedene Stationen der Entsorgung anschauen.
Mit einer Menge an Fernwärme von insgesamt ca. 500.000  MWh könnte man etwa 40.000 Einfamilienhäuser  ein Jahr lang beheizen. Die Fernwärme wird konsequent ausgebaut.
Bei der Verbrennung entstehen ca. 114.000 Tonnen Rohschlacke, die z.B. zum Strassenbau wiederverwendet wird.
AWG, WSW und der Abfallwirtschaftsverband EKOCity (Der Zweckverband besteht aus dem Kreis Recklinghausen, dem Kreis Mettmann, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und den Städten Herne, Bochum, Wuppertal und Remscheid)    haben das „Power-to Gas“-Projekt zur Wasserstoffproduktion am MHKW Wuppertal initiiert. Linienbusse der WSW  werden direkt auf Korzert betankt, das ist bisher weltweit einmalig. Danke, liebe Angelika, für diesen lehrreichen Abend.

Die Gans erwacht im grauen Forst            erstaunt in einem Adlerhorst
Sie blickt sich um und denkt betroffen     „mein lieber Schwan, war ich besoffen“ (Heinz Erhardt)
Unsere Clubfreundin Susanne erfreute uns  am 7. November im Restaurant Castello  mit der Tatsache, dass Gänse nicht dumm sind. Es gibt ganz  viele Gänsearten, alle sind gesellig und gelehrig.  Dichter und Komponisten haben sich dem Thema  Gänse verschrieben.  Im Jahr 371 versteckte sich Martin im Gänsestall, weil er nicht zum Bischof ernannt werden wollte. Doch die Tiere verrieten ihn durch ihr schnattern. Davon leitet sich wohl der Brauch der Martinsgans ab.   Der Todestag 11.11.   wurde der  Gedenktag des hl. Martin. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem komplexen Vortrag mit den vielschichtigen Betrachtungen von Gänsen  von Susanne. Herzlichen Dank auch an Castello, dass wir trotz Ruhetag mit einem super leckeren Gänseessen verwöhnt worden sind und dabei noch weiter schnattern konnten.

10 Jahre lang ist kein Referent ausgefallen!  Doch dieses Novum trat am 6. Dezember ein – die Christmas Divas  waren erkrankt. Nun spiegelt sich auch bei der letzten Veranstaltung 2023 wider, wie wunderbar Clubleben  funktioniert, wenn alle mitmachen.  Jede Dame und sogar auch die Herren lasen mit Inbrunst die verteilten Weihnachtsgedichte vor und Gabi hatte noch 3 lustige Geschichten für uns.  Wie immer hat Essenz uns mit köstlichem Essen verwöhnt.  Alles Gründe für einen harmonischen Jahresausklang! Auf ein gutes und gesundes neues Jahr1