Zoom  hieß das Zauberwort am 12. Januar. Gaby hatte mit uns allen geübt, so konnten wir unseren ersten sorglosen Abend im neuen Jahr gemeinsam verbringen. Unsere Ehrenmitglieder  Fabienne van Straten und Teresa Stößel entführten uns in das Reich von Loriot,   erfreuten uns mit Sketchen und und gaben uns dann noch Einblicke in ihren eigenen Lebenslauf von Zittau über Holland  bis Wuppertal.  Herzlichen Dank für diesen schönen Jahresauftakt.

Nach unserer einvernehmlichen und harmonischen Mitgliederversammlung berichtete  uns Jörg Spitzer am 9. Februar via Zoom über seine „Familie“ die Vereinte Evangelische Mission. Seit 25 Jahren ist er mit Herz und Seele dabei und begleitet weltweit die 39 Mitglieder: 38 protestantische Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland und die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die Mission steht auf fünf Säulen Advocacy, Diakonie, Evangelisation, Entwicklung und Partnerschaftsarbeit. Die Rheinische Mission – Vorläufer der VEM – wurde 1828 in Wuppertal mit Sitz bis heute in der Rudolfstr. gegründet.  Heute sind ca. 120 Mitarbeiter in Deutschland tätig und werben für den Glauben über Grenzen hinweg in kultureller Vielfalt.  Mit dem  gemeinsamen Musikvortrag  „We shall overcome“  über die Kontinente hinaus verabschiedete sich die VEM-Familie stimmungsvoll von uns.

Die vielen individuellen Geschäfte in Barmen gibt es fast gar nicht mehr, sie kommen auch nicht wieder. Seit über 20 Jahren ist Mathias Wewer (Inhaber von Juwelier Bäumer+Co.) im der Immobilien Standortgemeinschaft -ISG – in Barmer als weit vorausschauendes und  überaus aktives Vorstandsmitglied engagiert. Am 9.März erzählte er uns, dass vor schon 8 Jahren ein Zukunftsprogramm  an die Hauseigentümer geschickt wurde. Die ISG hat für 5 Jahren  1 Mio. Euro an Fördermitteln eingeworben. Damit wird auch der Werth  von einem renommierten Unternehmen erneuert.  Die Innenstädte müssen sich zukünftig komplett neu erfinden für Kultur, Aufenthalt, Veranstaltung, Erlebnis und einem Mix aus Einzelhandel und Gastronomie.  Für das  eigens hierfür eingestellte Citymanagement gibt es Fördermittel vom Bund. 2 Jahre kann man ein Ladenlokal für 30% des Mietwertes mieten, der Rest wird in dieser Zeit aus anderen Kanälen finanziert. Die Stadt Wuppertal steht  der ISG mit Hochachtung gegenüber.
Wunderbar, dass es Menschen gibt, die sich Gedanken darüber machen, wie  unsere veränderte Zukunft zu gestalten ist.

Das Zentrum für gute Taten in Wuppertal ist das größte in Deutschland mit einer beindruckenden Zahl von 1.500 Beratungen mit Freiwilligen, 1.000 Ehrenamtsangebote, 450 Kooperationen mit Vereinen, 280 Veranstaltungen bei der Ehrenamtswoche Wodebuen, 30 social days in Kooperation mit Unternehmen. 40 begleitete Projekte, zum Beispiel in Rahmen von KoSi-Lab.
Ralf Keller,  Mitglied des Vorstandes des Vereins,  zeigte  uns  engagiert am 13. April  das  breitgestreute Angebot für ehrenamtliche Arbeit an Mensch und Natur  auf und welche besonderen Events im Plan sind.
Im Verein arbeiten 30 Ehrenamtliche mit, die Menschen in gemeinnützige Organisationen und Projekte vermitteln. Diese Damen und Herren setzen sich teilweise in mehreren Arbeitskreisen aktiv ein.

Am 11. Mai haben wir uns in 2 Gruppen aufgeteilt und wollten einfach nur mal wieder sorglos miteinander plaudern.

Sehr nachdenklich stimmte uns unsere Clubfreundin Manon am 13. Juli mit ihrem Vortrag über Pflegekinder. Etwa dreiviertel der Kinder kommen aus Familien, die Hartz 4 beziehen und mehr als die Hälfte aus Alleinerziehenden Haushalten.  2017 wurden  ca 81000 Kinder  in Pflegefamilien aufgenommen.  Die Inobhutnahme steigt seit ca. 10 Jahren stetig an , die Zahl der Kinder in Heimen und ähnlichen Einrichtungen ist um 46 Prozent gestiegen.
Vor 4 Jahren begann ihre Familie mit der Überlegung, ein Kind zu sich zu nehmen. Die Pflegefamilie muss sich vielen Fragen unterziehen und Wunschkatalog erstellen, wie das zu ihr passende Kind sein soll. Das neue Zuhause wird penibel überprüft und das gegenseitige Kennenlernen fängt in kleinen Schritten an. Sind dann beide Seiten zusammen, erfolgt eine kurzmaschige, permanente Überprüfung des Jugendamtes.
Ihre Familie ist sehr glücklich über den kleinen Zuwachs und der 3jährige junge Mann hat sich in der kurzen Zeit schon wunderbar entwickelt.

In einem Hinterhof direkt an der Wupper hat die Galerie Grölle ihre Ausstellungsräume. Der Hausherr verwöhnte uns am 10. August mit selbst Zubereitetem. Nach seiner Lehre als Elektriker studierte er Kunst und baute sich ein internationales Netzwerk mit namhaften Künstlern auf. Er war einer der ersten Dozenten an der Junior Uni, weil er gerne mit Menschen arbeitet. 2010 gründete er die Galerie als Begegnungsort. Die aktuelle Ausstelle ist Peter Brötzmann, mit dem ihn die Liebe zu gestalterischer Kunst und zum Freejazz verbindet,  zum 80. Geburtstag gewidmet.
An diesem künstlerischen Abend stellte er uns die sympathische Toni Cragg Schülerin Jaana Caspari vor, die uns einen Blick auf ihre Skulpturen und Kollagen werfen liess. 2023 wird sie im Park Waldfrieden einige ihrer Arbeiten ausstellen.

Hans-Dieter  Larssen hat uns am 14. September einen eindrucksvollen Rundgang durch Gräfrath vermitteln können. Schwerpunkt waren im besonderen die Baulichkeiten in den 90. und 20. Jahren. Angefangen das ehemalige Rathaus – heute Museum – wurde im Detail erklärt und ist noch mit Gräfrather Wappen oberhalb der Eingangstür erhalten. Der weitere Verlauf abwärts ins Zentrum war mit interessanten Häusern der reicheren, früheren Gräfrather gut erklärt. Dabei die Frage: was sind die drei Bergischen? Schwarz – Weiß – Grün. Schwarz = Schiefer und schwarze Balken, Weiß = Anstrich des Hauses, Grün = die Schlagläden. Tiefer fast am Markt : das Gebäude von Augenarzt de Leuw (Wohnhaus + Praxis), der zahlreichen, auch internationalen Patienten helfen konnte und große Erfolge in der Behandlung der ägyptischen Augenkrankheit hatte.  Viele neue Hotel- und Appartement-Unterkünfte für den inzwischen florierenden Tourismus in Gräfrath wurden gezeigt,  nicht zuletzt das TRAFO-Häuschen, das mit 4 x 6 m² als Übernachtungsmöglichkeit angeboten wird. (RG)

Im holzgetäfelten alten Rittersaal der Seniorenresidenz Laurentiusplatz wurden wir schon auf das Allerherzlichte mit einem sprudelnden Aperitif  am 12. Oktober von der Leiterin Susanne Freund empfangen. Das heute noch beeindruckende , denkmalgeschützte Haus in der Mitte in der Elberfelder City wurde schon im 1900 Jahrhundert erbaut und von den verschiedenen Eigentümern  stets gut in Schuss gehalten. In den 73 Appartements gibt es Platz für Singles oder auch für Ehepaare.  Das Angebot des Hauses kann von den Bewohnern nach eigenen individuellen Wünschen und Bedürfnissen genutzt werden.  Nach der Hausführung beim leckeren Essen erhielten wir ausführliche Erläuterungen über die Kosten und die vielen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Die Entscheidung Seniorenresidenz oder Kreuzfahrt um die Welt konnten wir an diesem Abend nicht treffen.

Der weit über Deutschland bekannte renommierte Kernphysiker Jürgen Stein hat am 9. November in dem holzvertäfelten  Saal der Seniorenresidenz ein kleines Wunder vollbracht. Er hat es geschafft, für unseren Damenkreis völlig nachvollziehbar Licht in das Dunkle des Internet zubringen.  Natürlich haben wir alle uns schon einmal im World Wide Web getummelt. Bisher haben wir es zum Glück vermeiden können, in die immer mehr werdenden professionell gestellten Fallen zu tappen. Es gibt ganze Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, den Normalverbraucher auf ihre Seiten zu locken. Angebliche Banken fordern z.B. persönliche Daten an usw. Das Internet wird in mehrere Bereiche unterteilt:  Clearnet, Deepweb und Darknet.
Das Dümmste, was man tun kann, ist mit dem Tor-Browser im „Darknet“ zu surfen und sich aus reiner Neugierde in der dunklen Seite des Internet zu verlieren.   Man kann dort mit Krypto-Währungen, den sogenannten Bitcoins, die unappetitlichsten illegalen Sachen kaufen und ist auch vor Inhalten, die man auf keinen Fall sehen will, nicht gefeit. Wir haben gelernt, dass wir uns nun noch vorsichtiger im WWW bewegen müssen.

Zum Jahresabschluss am 7. Dezember 2021  wurden wir bezaubert von Johannes Dillenberg. Er nahm uns mit in seine Scheinwelt  voller unerwarteter Überraschungen.  „Im alten Ägypten gab es schon 2900 vor Christus Zauberkünstler, nur die Rolle der Zauberer hat sich gewandelt und hat  nichts mehr mit den Aufführungen der antiken Künstler gemein. Begriffe wie Trick, Täuschung, Magie, Mystik, Mentalzauber, übernatürliche Kräfte oder Taschenspielerei tauchen immer wieder auf und sind zum Teil historisch bedingt.“ Der Zauberer Dillenberg konnte sogar unsere Gedanken lesen!  Wir gaben uns ganz des  geschickten und fantasievollen Kunst unseres Magiers hin und durften zum Schluss auch mit ihm üben.
Auch bezaubert wurden wir vom Essenz-Team mit einem magischen Menü ohne jede Täuschung und bezaubernden Kellnern, die uns stilvoll verwöhnt haben.

Allen Freundinnen und Freunden von Sans Soucis eine bezaubernde Adventszeit!