Einen brillanten Jahresauftakt bescherte uns Frau Dr. Beate Eickhoff am 8.1.. Sie ist seit 15 Jahren Kuratorin im von der Heydt Museum. Das Museum beschäftigt nur ein kleines Team, das die mannigfaltige Arbeit von der Idee zu einer Ausstellung bis zu deren Eröffnung bewältigen muss. Schon alleine die Suche nach den Objekten, dann die Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Museum mit der Bitte um Ausleihen muss mit viel Zeitaufwand und Sachverstand ausgeführt werden.
Die Hauptkosten, die nicht durch die Einnahmen der Eintrittsgelder gedeckt werden können, sind z.B. Versicherungen, Werbekosten, Katalogerstellung und ganz besonders Transporte durch teilweise Spezialfirmen mit Securitypersonal und in klimatisierten Kisten. Als Unterstützer stehen hier Wuppertaler Firmen, die Nationalbank und Stiftungen bereit. Für die Führungen durch die Ausstellungen werden z.B. Kunststudenten geschult.
Eine schöne alte Tradition der Bleicher... wir wurden am 12. Februar in der Geschäftsstelle des Langerfelder Bürgervereins von der 1. Vorsitzenden Margret Hahn mit einem eigens für die Langerfelder Bleicher hergestellten Gläschen Bleicherfeuer freudig begrüßt. Sie zeigte uns voller Stolz das liebevoll zusammengetragene kleine Museum – das muss man einfach besucht haben!
Der Bleicher Andreas Volkmann war in traditionelle Kluft gewandet und nahm uns mit in 1520 als die Langerfelder Bauern vom Erzherzog von Berg für 861 Goldgulden das Recht erhalten hatten, Garn zu bleichen. Das dort gebleichte Garn musste nach Elberfeld zum Verkauf geschmuggelt werden. Eine Bleichperiode dauerte nur 26 Wochen nach Pfingsten. Eindrucksvoll lernten wir wie durch diese mannigfaltige Arbeit der Grundstein zum Weltruf der Wuppertaler Textilindustrie gelegt wurde.
Der Verein der Bleichergruppe Langerfeld wurde 1981 gegründet mit 3 Personen und hatte in seinen Höchstzeiten 40 Mitglieder. Weltruf erhielt diese Traditionsgruppe durch ihre Teilnahme u.a. 1994 an den Steuben Paraden in New York und Philadelphia. Besonders großen Wert auf den Fortbestand legt auch die IHK-Wuppertal. … und wir nach diesem beeindruckenden Abend!!!
Wuppdika – ganz spontan traf sich ein kleiner Kreis von Clubfreundinnen am Rosenmontag zum Waffelessen und freuten sich über diese Gelegenheit eines zusätzlichen Treffens.
In ihrem Vortrag am 14. März über die Psychosynthese stellte uns Ursel Neef diese Methode als eine Möglichkeit der Bewusstsein- oder auch Gedankenschulung vor. Hier einige ihrer zentralen Aussagen:Wir sind mehr als unsere Gedanken = Ich denke, aber ich bin nicht meine Gedanken! Ich bin mehr als diese Art zu denken!!
Um neue psychische (gedankliche) Wege aufzuzeigen, braucht es Ruhe und Langsamkeit in der Erlebniswelt.
Können wir unsere Gedanken zur Ruhe bringen, bekommen wir Kontakt zu tieferem Wissen in uns. Diese Anbindung an unsere innere Weisheit beruhigt, besänftigt und läßt in alle Situationen des Lebens einen uns tragenden Frieden einkehren.
Für die Begleitung auf diesem Weg ist ein Mensch hilfreich, der um diese Schätze weiß, im Kontakt mit ihnen ist und die Werkzeuge der Psychosynthese souverän benutzt. Die Psychosynthese arbeitet mit Menschen, die eine Krisensituation durch innere Reifung bewältigen wollen. Dazu hat die Systematisch-Integrative Psychosynthese, die Ursel Neef mit ihren Schülern Dr. theol. Georg Henkel und Dr. jur. Sven Kerkhoff in mehreren Büchern der Öffentlichkeit zugänglich machen, eine Vielzahl von Übungen und Methoden entwickelt, die der zu Begleitende erlernt und zu seiner eigenen Seelenbalance einübt. Hier sind zu nennen die Übungen zur Dis-Identifikation, das Willenstraining, die Teilpersönlichkeitsarbeit und die Versorgung des Inneren Kindes.Diese Arbeit führt den Klienten aus seinem krisenhaften Welterleben heraus und schafft so neue Wahrnehmungsräume. Die aktuelle neuro-wissenschaftliche Forschung bestätigt die gute Funktionsweise dieser Methode.Wer sich weiter über die Psychosynthese informieren möchte, kann auf www.urselneef.de weitere Informationen erhalten.
Trotz des kalten Maiwetters trafen wir uns am 7. Mai zu einer Zusatzveranstaltung in der Falknerei Bergisch Land an der Ortsgrenze Ronsdorf-Remscheid. Um zur Flugshow zu gelangen, schlenderten wir an den vielen Käfigen vorbei und wurden teilweise laut schnatternd begrüßt. Auf einer kleinen Lichtung machten wir es uns auf den Bänken bequem und beobachteten dann Uhus (einer mit Namen Socke), den Geier Wally, Seeadler, Falken mit ihrem Trainer. Wir erfuhren z.B: welches Körpergewicht, welche Spannweite der Flügel, wie unterschiedlich die Fressgwohnheiten der einzelnen prachtvollen Vögel sind. Ein beeindruckender Nachmittag!
Ein früheres Kloster beheimatet das Solinger Klingenmuseum, in dem seit über 100 Jahren Messer, Bestecke, Scheren gesammelt werden. Seit dem 14. Mai wissen wir, dass es zunächst nur Messer aus verschiedenen Materialien , angefangen mit Stein, gab. Lange Zeit reisten die Menschen mit eigenem Besteck, weil sie nicht wussten, ob es Esswerkzeug an ihrem Zielort gab. Es brauchte eine lange Entwicklung bis zum heutigen Besteck. Als besondere Attraktion steht in dem altehrwürdigen Haus ein Pfau aus hunderten von Scheren.
Im Aboretum sind seit ca. 50-60 Jahren Bäume und Pflanzen aus aller Welt angesiedelt. Das menschliche Immunsystem reagiert ausgesprochen positiv auf einen Aufenthalt im Wald. Förster und Waldpädagoge Martin Barth vom Regionalforstamt Bergisches ließ uns am 4. Juni das Ökosystem Wald mit seinem unglaublichen Netzwerk der Pflanzen und Tiere kennen lernen. Alle sind nützlich füreinander. Fällt ein Teil aus, dann hinterlässt es eine große Lücke. Die Bäume z.B. kommunizieren miteinander. Er demonstrierte uns an einem Model wie die Bäume jedes Jahr die Baumkinder in ihrem Inneren ummanteln. Seitdem wir den Wald aus der Sicht einer Maus erkundet haben, sehen wir unsere grüne Lunge – allerdings nicht nur deshalb – aus einer total neuen Perspektive. Dieser facettenreiche Abend hat unsere Einstellung zur Natur zum tiefen Nachdenken gebracht und unsere Sinne nehmen den Wald nun viel sensibler auf.
150 Jahre Else Lasker-Schüler feierten wir am 7. Juli mit in den Riedelhallen bei ICHUNDICH und am
9. Juli war bei uns Birte Fritsch zu Gast, die als Kuratorin das Jubiläumsjahr einfallsreich gestaltet und intensive Kennerin der Dichterin ist. Sie ließ uns aus vollem Herzen mitreißend an ihrem enormen Wissen teilhaben.
In Wuppertal ist die Forschungsstelle für diese lebenslustige in Elberfeld geborene Künstlerin beheimatet. ELS lebte intensiv mit der Auseinandersetzung mit anderen Menschen. Mit Birte Fritsch entstand auch ein lebhafter Austausch über die unterschiedlichen Impressionen der emotionalen und ausdrucksstarken Aufführung des Dramas.
Es war ein tief beeindruckender Abend, dem die Zeit an uns vor überflog.
Die Baronin von Wupp = Kristof Stößel entpuppte sich als charmante, schlagfertige Führerin, die uns am 13. August viele Geschichten über unsere Stadt und speziell über Elberfeld beim Flanieren durch die Innenstadt erzählte. Im Rathaus sind wir alle mutig in den Paternoster gehüpft und nach oben in den Trausaal und den alten riesigen Saal geschwebt. Wir waren schon enttäuscht, weil die Räume im krassen Gegensatz zu der wunderbaren Fassade des Verwaltungshauses stehen.
Der Ratskeller mit Maredo versöhnte uns wieder. Kristof Stößel erzählte uns von seinem Lebensweg und seiner Vorstellung über wunderbare Komödie im Tal. Auch an „Dönekes“ über seinen Beruf als Schauspieler, Regisseur und Moderator hat er uns lebhaft teilhaben lassen.
Frau trägt wieder Hut! Am 10. September kamen wir in das heimelige Atelier im Arrenberger Viertel von Ricarda Engelsberger , – -Meisterin im Modistenhandwerk, Textildesignerin, freie Dozentin für textiles Gestalten und Modisterei. An verschiedenen Theatern und Opernhäusern hat sie unter anderem Erfahrungen gesammelt. Sie war eine wundervolle Gastgeberin und lies uns zunächst einmal die wunderschönen Modelle aufsetzen. Das ergab manchen Lacher oder auch große Bewunderung. Bei dieser lockeren Stimmung lernten wir – und durften es auch selbst ausprobieren – wie Hüte aus den verschiedensten Materialien hergestellt und dekoriert werden. Großen Zulauf hat sie auch aus dem Ausland wie Österreich, Italien, Schweiz und England. Sie entwirft die Hüte nach ihren eigenen Vorstellungen oder auch nach Kundenwunsch. Zur Zeit plant sie die neue Winterkollektion. Wer Lust kann kann bei ihren Workshops seinen eigenen Hut herstellen.
Im SIMONZ beendeten wir mit ihr zusammen in launiger Runde den Abend.
Immer zuerst die Tür zumachen! Diesen obersten Leitsatz bei einem Wohnungsbrand wiederholte Michelle Marks am 9. Oktober bei der Feuerwehr in Elberfeld ganz oft, weil es so furchtbar wichtig ist. Sie war vor 28 Jahren die erste Frau bei der Feuerwehr und liebt nach so vielen Jahren ihren Beruf noch sehr. Besonders wegen der Vielfältigkeit ihrer Arbeit. Ein Feuerwehreinsatztrupp muss innerhalb von 10 Minuten am Einsatzort sein. In 2018 gab es 700 Feuereinsätze, 3275 technische Hilfeleistungen. Aber 630 rückte die Staffel wegen Fehlalarm aus, d.h. 17 Leute wurden umsonst aktiviert. Bei allen Feuerwehren in ganz Deutschland werden dringend Mitarbeiter gesucht, die speziell für diesen Beruf individuell ausgebildet werden und ständig trainiert werden. Wir durften in ein Feuerwehrauto klettern, die Werkstätten besichtigen und auch das Training führte Michelle Marks uns vor.
Beim Ausklang des feurigen Abends im Restaurant Delminium erzählte sie uns noch amüsante Erlebnisse aus ihrem Berufsalltag.
Wuppertal ist um eine Attraktion reicher. Unsere liebe Clubfreundin Karin entführte uns am 25. Oktober in einer Zusatzveranstaltung in den Gaskessel in Heckinghausen. Noch bis Ende dieses Jahres explodieren im 5. Stock „Farben und Formen, Naturgewalten durchfluten den Raum, Objekte und Lebewesen scheinen frei im Raum zu schweben“. Die Wundermaschine mit 26 Hochleistungsbeamern zaubert uns in die Welt der Phantasie auf der größten 360 Grad Leinwand Europas. Ganz oben in luftiger Höhe von fast 70 Metern erlebten wir einen wunderbaren Sonnenuntergang und genossen auf dem Skywalk das angehende Lichtermeer von Wuppertal. Im Restaurant Aposto klang unser Abend aus. Danke liebe Karin!
An der Öhder Str. steht die alte J.P. Bemberg Fabrik, die im Laufe der Jahre immer wieder den Namen gewechselt hat. Charly Happe, der jahrzehntelang die technische Verantwortung dort hatte, berichtete authentisch am 12. November über den Wandel der Firma und vor allen Dingen über die Dialysemembrane, die weltweit führend dort hergestellt wird.
„Zu den ältesten erhaltenen Färbereigebäuden der Stadt gehört die Türkischrotfärberei J. P. Bemberg. Das Kupferoxidammoniakverfahren gilt als das älteste der vier Verfahren zur Herstellung der halbsynthetischen Kunstseide. Die „Adlerseide“ von Bemberg wurde zum Inbegriff für feine Damenstrümpfe. Aus dem gleichen Ausgangsmaterial, aus dem 1900 die Kupfer-Kunstseide gewonnen worden war, konnten hochwertige Hohlfasern für medizinische Zwecke, etwa die Blutdialyse, hergestellt werden“ (Zitate aus http://www.rheinische-industriekultur.coml). Mit diesem genialen Einfall retteten die Herren Dr. Bandel und Dr. Zempelin 1972 das Werk vor dem drohenden finanziellen Aus. Nach vielen Namenswechseln prangt heute das Logo von 3 M über der Fabrik.
Die Weihnachtsüberraschung am 3. Dezember im Restaurant Essenz = das letzte Highlight eines vielschichtigen Jahres! Die humorigen Engelchen Fabienne van Straten (auch bekannt als Kristof Stößel) und Teresa Stößel kamen in himmlischer Begleitung von Klavierspieler Jonas. Man stelle sich vor: Fabienne ganz in Gold gewandet auf 14 cm hohen Stilettos und neben ihr grazil das weiße Engelchen mit der goldenen Stimme, das altbekannte Weihnachtslieder mit neuen witzigen Texten vortrug. Auch die vielseitige Fabienne sang weihnachtlich spritzig und machte immer eine für sie so typische kecke Bemerkung zwischendurch. Die Lachmuskeln traten endlich mal wieder fast pausenlos in Aktion. Schnell wurde eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen mit dem Ergebnis, dass Sans Soucis e.V. jetzt 2 Ehrenmitglieder hat: Fabienne van Straten und Teresa Stößel.
Unterbrochen wurde diese Aufführung von dem omnipräsenten Ober, der uns permanent vom Feinsten mit Getränken und einem exquisiten Menü aus der Küche versorgte. Ein runder Jahresabschluss!